Weihnachtsmärchen zum 1ten Advent

Es war einmal..
 
… vor langer Zeit, da erblickte in einem anderen Land, in einem kahlen Hof, ein kleiner Hund das Licht der Welt. Es wurde gemunkelt, dass dieser Hund etwas ganz besonderes ist, dass er einmal die Welt erobern wird.
 
Doch der Weg dorthin war steil und steinig. Der Kleine wuchs bei seiner Mama mit seinen Geschwistern auf, immer wieder kamen Leute vorbei und der Kleine dachte sich, das sind sie, dass sind die Menschen mit denen ich mein Leben verbringen werden. Freudestrahlend lief er immer wieder auf sie zu.
 
Dann war es irgendwann soweit, der Kleine, wurde von Leuten mitgenommen. Plötzlich war er ohne Geschwister, ohne seine Mama und er war einsam. Manchmal spielten die Menschen mit ihm, aber die meiste Zeit verbrachte er allen auf einem kalten Hof. Er war einsam…
 
Es vergingen einige Jahre und der Hund gab einfach nicht auf, er versuchte immer wieder ins Haus zu kommen, zu seinen Menschen, auch wenn sie nicht lieb zu ihm waren, ihn manchmal schlugen oder traten, er liebte sie…. und er wusste, irgendwann würde er die Welt erobern… das hatte seine Mama zu ihm gesagt, und was Mama’s sagen geht in Erfüllung… so dachte er Tagein Tagaus….
 
… und dann war es soweit, er spürte es genau, jetzt geht es los, jetzt verändert sich die Welt. Die Menschen kamen und setzten ihn in ein Auto – juhu, jetzt werde ich die Welt erobern, jetzt ist es endlich soweit..
Es verging eine ganze Weile, endlich durfte er mal mit im großen Auto fahren. Dann hielt der Mensch an, setzte ihn raus und fuhr davon.
Aber der Hund, der nun schon 5 Jahre darauf gewartet hat, die Welt zu erobern, machte sich, nachdem er einige Zeit auf die Rückkehr der Menschen gewartet hat, auf den Weg die Welt zu erobern.
 
Stolz ging er die Straße entlang, er hatte allerdings ein bisschen Hunger und da traf er auf einen anderen Hund, er wollte ihn fragen, ob er ein bisschen Essen abbekommen könnte, aber der Hund brüllte ihn gleich an, so lief er weiter.
Dann sah er an einer Ecke einen Menschen mit etwas zum Essen stehen und lief schwanzwedelnd auf diesen zu… freudig bellte er ihn an, sprang und tänzelte um ihn herum…. aber der Mensch gab ihm nichts zu Essen, er rief einen anderen Menschen und der kam mit so einer komischen Stange und am Ende dieser Stange war ein Band.
Der Hund wusste nicht wie ihm geschah, aber in sekundenschnelle hatte er das Band um den Hals und bekam keine Luft mehr. Seine Beine hoben sich vom Boden ab und er schleuderte durch die Gegend. Krachend kam er in einem Auto an… das tat weh, wie sollte er so die Welt erobern…..
 
Die Türen schlossen sich und der Wagen, in dem er sich nun befand fuhr los…. vielleicht geht es zu seinen Menschen zurück, die ihn versehentlich vergessen hatten…
Doch weit gefehlt, der Wagen hielt an einem Tor, dann fuhr er hindruch … der Hund erschrak, so etwas hatter er noch nie gesehen, Hunde, überall Hunde, alle bellten als er da stand, vor Angst lief im das Pipi am Bein runter..er hatte einfach nun unglaubliche Angst….
 
Der Hund kam dann in einen Zwinger, dort waren Hunde die ihn nicht mochten, er sollte gehen, aber er konnte doch nicht weg… wo waren nur seine Menschen
So vergingen die Tage, der Hund bewegte ich kaum, die anderen Hunde machten im Angst. Eins war dem Hund nun klar, er würde nie die Welt erobern….. Er gab sich auf.
Doch irgendwann kamen zwei Frauen, öffneten die Tür und sagten, Du kommst mit. Es verging noch einige Zeit, aber irgendwann kam eine andere Frau und wollte ihn mitnehmen, aber er hatte Angst, Angst es könnte wieder was passieren…. Aber die Frau war kräftig und nahm ihn einfach auf den Arm und brachte ihn wieder in ein Auto….
 
Nach einiger Zeit sollte er aussteigen, aber er wollte einfach nicht mehr, er hatte keine Kraft mehr, er wusste, er wird nie die Welt erobern, seine Mama hatte ihn angelogen.
Aber bei der Frau ging es ihm gut, er verstand sich mit den anderen Hunden, durfte sogar mit ihnen spielen und bekam immer lecker Essen, sogar Leckerchen.
Er wusste zwar, dass er die Welt nicht mehr erobern würde, aber er fühlte sich gut. Dann kam die Frau wieder, die ihn damals mit der anderen Frau besucht hatte und setzte ihm wieder in ein Auto. Dann sagte sie ihm, dass er ab sofort einen Namen hat, er heißt jetzt Chester, wow ein Name🐾 sie war sehr lieb und der Hund dachte nur “ Oh Gott“ wieder ein Auto.
 
Nach ganz langer Zeit sollte er wieder aussteigen, es war schon dunkel geworden und er hatte wieder Angst. Aber die brauchte er nicht mehr haben, er war nun in Deutschland auf einer Pflegestelle. Dort war noch ein Hund, ein Kind und liebe Menschen, er durfte das erste Mal in seinem Leben in einem Körbchen schlafen, die Heizung bollerte leise und er schlief dabei ein und träumte von seiner Mama.
 
„Mama, Du hast mal gesagt, ich werde die Welt erobern, ich glaube ich fange jetzt damit an“.
 
Und Chester, wie sie ihn jetzt alle nennen fing damit an die Welt zu erobern, jeden Tag aufs Neue.
Am 10.12. durfte Chester in seine für immer Familie ziehen, mit Garten, mit Körbchen, mit eigenem Napf und passend zur Adventszeit hat er sogar einen Adventskalender bekommen. Er hat nun die Menschen die ihn liebhaben, bei denen er sein darf.
Chester hat eine Welt erobert, seine Welt und wir wünschen ihm noch viele glückliche Jahre in seinem „Für immer Zuhause“, er hat unsere Herzen erobert…….