Wurmbefall beim Hund - worauf ist zu achten?
Das Risiko einer Wurminfektion hängt für einen Hund im Wesentlichen von folgenden Faktoren ab:
Alter
Haltung, Hygiene & Wohnort
Ernährung
Wohnorte bei Reisen
Weitere wichtige Faktoren sind vor allem der unbeaufsichtigte Auslauf, der Kontakt mit anderen Tieren (z.B. in Zwingern, Zuchten oder Tierheimen), die jagdliche Nutzung sowie der Verzehr von wilden Nagetieren oder Aas.
Spulwurm
Der Spulwurm ist der Wurmparasit, der bei Hunden in Deutschland am häufigsten vorkommt
Welpen und junge Hunde sind doppelt so häufig betroffen wie erwachsene Hunde(1)
Die häufigsten Symptome eines Befalls sind u. a. Durchfall, Erbrechen und ein aufgeblähter Bauch, adulte Hunde zeigen jedoch häufig keine eindeutigen Symptome einer Infektion
Der Parasit kann auch auf den Menschen übertragen werden
Die Spulwurmlarven sind sehr widerstandsfähig und können sogar mehrere Jahre in der Umwelt überleben
Symptome bei Spulwürmern
Spulwürmer können beim Hund verschiedene Symptome hervorrufen. Je nach Alter, Immunstatus und Schweregrad des Befalls können folgende Symptome auftreten:
Durchfall (auch blutiger Durchfall), aber auch Verstopfung
Erbrechen
Aufgeblähter Bauch (Wurmbauch), schmerzhafter Bauch
Husten
Mangelnde Nährstoffversorgung mit weiteren Folgen wie Wachstumsstörungen, stumpfes Fell, Gewichts- und Appetitverlust
Blutarmut
Schlechtes Allgemeinbefinden
Krämpfe, Lähmungen
Darmverschluss, Darmwandriss
Bandwurm
Hierzulande infizieren sich Hunde häufiger mit Spulwürmern als mit Bandwürmern, dennoch kann es zu einem Befall kommen
Bandwürmer sind Parasiten, die über ihre Zwischenwirte (u. a. Flöhe und Mäuse) übertragen werden
Charakteristisch sind die über den Kot ausgeschiedenen Bandwurmglieder
Aufgrund unspezifischer Symptome wird der Bandwurmbefall bei erwachsenen Hunden meist spät erkannt
Der Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum) kommt weltweit und bei Hunden hierzulande am häufigsten vor
Symptome
Eine Bandwurminfektion verläuft meist mit geringen bzw. sehr unspezifischen Symptomen. Manchmal sogar völlig symptomlos. Daher wird der Befall oft sehr spät erkannt. Anzeichen für einen Wurmbefall können sein:
Juckreiz am Anus, häufig verbunden mit sogenanntem „Schlittenfahren“ – ein Verhalten, bei dem der Hund mit seinem Hinterteil auf dem Boden rutscht
Gewichtsverlust und Mangelerscheinung durch den Nährstoffentzug
Stumpfes Fell als Folge der Mangelerscheinung
Durchfall oder Erbrechen, aber auch Verstopfung (selten auch bis hin zum Darmverschluss)
Appetitlosigkeit
„Wurmbauch“ – ein aufgeblähter Bauch bei sehr starkem Befall, der insbesondere bei Welpen sichtbar wird